EWM-Einführung bei der AMAG Group

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Die Einführung eines SAP EWM-Systems und die Umstellung der Regionallager auf EWM bedeuten für die AMAG Gruppe einen großen Fortschritt bei der Abwicklung von Lageraufgaben. Durch die Implementierung eines Wareneingangs- sowie eines Warenausgangsmonitors ließ sich die Effizienz im Lager deutlich steigern und die Prozesse konnten mit höherer Genauigkeit bearbeitet werden. Kernpunkte waren zudem die flexiblere Ansteuerung der KARDEX-Geräte über eine neue Schnittstelle aus dem EWM heraus, die Modernisierung der RF-Umgebung sowie die flexible Auftragsplanung und -abarbeitung mittels Wellenmanagement.

Amag Group/mobilog AG

Die AMAG Gruppe ist mit ihren rund 7000 Mitarbeitenden der größte Automobilimporteur der Schweiz mit einem Marktanteil von über 30 Prozent in 2022.

 

2021 wurde die mobilog AG als neues Kompetenzzentrum der Amag Gruppe für Logistikaufgaben gegründet und hat sich schnell als führender Schweizer Automobil-Logistikanbieter etabliert. Die mobilog AG ist vorwiegend in den Geschäftsfeldern Fahrzeuglogistik, Teilelogistik, Kundenradeinlagerung und Transporte tätig.

Herausforderung

  • Spezialitäten des ET2000
  • Verbesserung der Kardex-Lista-Anbin-
    dung und der RF-Umgebung
  • EWM-Einarbeitung des Fachbereiches
    und der IT
  • 3 Regionalläger in unterschiedlichen
    Regionen und Sprachen
  • Modernisierung und Flexibilisierung der
    Prozesse in den drei Regionallagern

Lösung

  • EWM-Einführung in allen drei Regional-
    lagern
  • Implementierung spezieller BADIs und
    User-Exits
  • Einführung der Kardex-Drive-Anbindung
    im EWM
  • Überarbeitung der RF-Umgebung im
    EWM und im mobisys
  • Basis-Schulung im EWM
  • Miteinbeziehung des Fachbereiches bei
    der EWM-Implementierung

Ausgangssituation

Die drei Regionallager haben ähnliche logistische Funktionen, und zwar ist dies die regionale Verteilung der Waren, die sie aus dem Teilelogistikzentrum in Buchs ZH erhalten. Alle drei Regionallager weisen die folgenden Schnittstellen auf: Radio Frequency (RF) für mobile Lagerprozesse, Kardex & Lista für ein halbautomatisiertes Kleinteilehandling, TransA zur Verladung. Alle drei Regionallager hatten zuvor nur eine SAP-Implementierung im IM mit Fixplatzhandling, manueller Kardex-Anbindung und einer im IM integrierten RF-Umgebung.

Beat Jaeggi (Managing Director mobilog AG): „Die Umstellung hat uns im Vorfeld viel Bauchschmerzen verursacht. Umso mehr hat es mich gefreut, die für mich bis jetzt beste Systemumstellung mitzuerleben. Der Erfolg des Projektes resultierte aus meiner Sicht einerseits aus der umsichtigen Umsetzung der adressierten Punkte aber auch oder vor allem, durch eine Zusammenarbeit, die ich so noch nie erlebt habe. Es war zu keiner Zeit ersichtlich, wer zu welchem Team gehörte. Alle haben konstruktiv und intensiv so zusam-
mengearbeitet, dass das Projekt nur erfolgreich sein konnte.

Projektziele

  • Multi-Customer-fähiges System und Prozesse
  • Eliminierung von Fehlerquellen bei den Wareneingangs- und Warenausgangsprozessen
  • Ganzheitliche Betrachtung und Optimierung der Lagerprozesse
  • Flexible Steuerung der Lagerprozesse & flexible Anbindung der KARDEX-Geräte
  • Modernisierung und Harmonisierung der RF-Umgebung

Umsetzung

Den Rahmen zur Erfüllung der Projektziele liefert die Anbindung eines dezentralen EWMs, welches durch eine S4/HANA Cloud Lösung realisiert wurde. Neben den Standard SAP Funktionalitäten, wurde das System an mehreren Stellen erweitert, um die Bearbeitung von Lagerprozessen noch reibungsloser, effizienter und angenehmer zu gestalten.
Zu diesem Zweck wurden sowohl ein Wareneingangsmonitor als auch ein Warenausgangsmonitor implementiert. Diese erlauben durch ihre übersichtliche Darstellung eine Kontrolle der Logistikabläufe in Echtzeit sowie eine effizientere und auch genauere Bearbeitung von Warenein- und-ausgängen. Damit diese hohen Ansprüche auch physisch realisiert werden können, wurden diverse Kardex- und Lista Geräte an das EWM angebunden sowie RF-Dialoge via Mobisys implementiert. Auch das Forecasting wurde durch eine Erweiterung des Wellenmonitors verbessert. Sowohl eine Lastvorschau als auch eine Steuerung und Planung der Ressourcen sind mit dieser Erweiterung möglich. Abgerundet wurde das Projekt durch die Optimierung der Kommissionierung durch eigene Auslagerungsstrategien, eigene Wegeoptimierungen, die optimierte Zusammenstellung von Kommissionierpaketen und der Einführung von Multi-Order-Kommissionierung.

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