"Einsatz in den Komfortzonen"

Es ist wieder einmal wie so oft: Ein großer Kunde will zu uns kommen. Macht er aber nur, wenn wir in drei Monaten unser Programm von Grund auf überarbeiten. Die Optik unseres Systems “Kasse” gefiel ihm nicht. Verständlich, schließlich ist sie schon 20 Jahre alt. Gesagt getan. Wir wussten, dass ein Projekt dieser Größenordnung normalerweise 18 Monate dauert. Wie sind wir also vorgegangen?

Bei Brandt & Partner setzen wir uns dazu erstmal mit dem Kunden zusammen und besprechen, was er wirklich braucht. Wir schauten uns die Anforderungen an. Die Rücksprache zeigte: Kasse 1.5 und nicht 2.0 wird benötigt. Das war gut. Wir brauchten also nicht den kompletten Unterbau auszutauschen. Stattdessen kürzten wir massiv Funktionen.

Auch, dass wir auf Vorarbeiten eines Kollegen aufsetzen und den Code über verschiedene Teilprojekte recyceln konnten, sparte Tage. Zu guter letzt bin ich über unseren Flur gegangen und habe mit unseren erfahrenen Entwicklern gesprochen, wer was gerne und besser macht und übernehmen kann. So kam ich zur Datenkommunikation und ein anderer Entwickler zum Masken-/Userdisplay. Mit schnellem Programmieren und Einsatz in den “Komfortzonen” haben wir weitere Zeitpunkte gesammelt.

Diese Woche haben wir die “neue Kasse” beim Kunden gestartet. Sie läuft jetzt in 30 Filialen. Eine Mitarbeiterin sagte spontan: “Das gefällt mir besser als das Vorgängerprogramm!” Das freut mich natürlich. Aber am meisten freut mich, dass die Lösung stabiler ist: Nur zwei Abstürze im Programm. Das ist so gut wie nix für ein neues Produkt.

Dr. Carl Brunner