"Richtig aufgeschaltet"

Wenn die Aufschaltung eines zusätzlichen Filial-Unternehmens wie am Schnürchen klappt, will man sein Glück erst nicht fassen. Doch dann kommt Stolz auf. Und das umso mehr, weil wir parallel noch für das Gesamtsystem etwas programmieren konnten, wovon andere Kunden profitieren.

Speziell so eine Aufschaltung, das passiert alle paar Jahre einmal. In meinem Fall hatte unser damals größter Kunde einen anderen Händler gekauft. Die gekauften acht Filialen mussten so schnell wie möglich auf das IT-System unseres Kunden aufgeschaltet werden. Gut war, dass ein Kollege schon zwei Monate vorher mit der Entwicklung begonnen hatte, ehe ich die Projekt-Leitung übernahm. Der Termin der Aufschaltung rückte näher.

Das Wochenende war da und mein Kollege und ich saßen von Freitag bis Montag Abend da – und ich muss es leider sagen – wir langweilten uns. Wir warteten und warteten. Das läuft ja! Sechs Stunden hat er gerechnet. Alles fehlerfrei und problemlos. Der doppelte Boden war zwar geplant, wurde jedoch nicht genutzt. Da waren wir platt.

Wer selbst schon verschiedene Projekte ins Ziel gebracht hat und dann nach zwei Stunden sieht, er muss noch eine Woche nacharbeiten, weil der Kunde es sagt – weiß mein Glück zu ermessen.

Dr. Carl Brunner